Künstliche Intelligenz ist spätestens seit dem Launch von ChatGPT im November 2022 in aller Munde. Endlich ist KI salonfähig und einfach nutzbar geworden. Denn KI ist keineswegs eine neue Technik-Disziplin. Der Internetgigant Google entwickelt schon seit 20 Jahren Google Dienste, die durch künstliche Intelligenz unterstützt, gesteuert und verbessert werden.
Jetzt aber erst wird KI für die User*innen so richtig erlebbar. Der Aufschwung hat in kürzester Zeit unzählige Tools zum Vorschein gebracht, die uns Marketern das Leben leichter machen sollen. Auch wir beschäftigen uns natürlich regelmäßig mit dem Thema KI und testen die unterschiedlichsten Anwendungen. Im Folgenden präsentieren wir daher unsere 5 Lieblings-KI-Helfer, die unsere Arbeit sichtlich bereichern. Im Video wird jedes Tool zudem kurz in der Praxis vorgestellt.
pdf.ai
Den Anfang macht https://pdf.ai. Hier lassen sich PDFs hochladen, mit denen man als User*in wie in einem Chat kommunizieren kann. Das 100-seitige Study Paper in englischer Sprache muss also nicht mehr aufwändig selber durchforstet und übersetzt werden. Stattdessen können die Userinnen einfach im Frage-Antwort-Stil die für sie gewünschten Infos erhalten. Mögliche Fragen – je nach PDF – können sein:
- Worum geht es in dem PDF?
- Was sind die Kernergebnisse der Studie?
- Welche Zielgruppen wurden befragt?
- Wie sehen die Ergebnisse in der Altersgruppe 18-39 aus?
- Bietet mir das PDF Informationen im Hinblick auf Location Marketing?
- Was ist das Fazit des Research Papers?
Die Basisversion ist kostenlos und reicht in der Regel für einfache Anwendungsszenarien aus. Im Video verraten wir noch einen Trick, wenn das PDF die Dateigröße von 10 MB übersteigt und damit für die kostenlose Version eigentlich nicht geeignet wäre.
Loom
Loom ansich ist kein KI-Tool, sondern ermöglicht die Aufnahme und das Teilen von Video-Messages von Bildschirmen in Kombination mit der Webcam. Das erspart zum Teil zeitaufwändige Meetings und vereinfacht z. B. die kurze Präsentation von Kampagnen-Ergebnissen oder das Briefing an das Design-Team. Loom selbst besticht aber – wie mittlerweile viele Online-Tools – mit KI-Features. So werden die aufgenommenen Videos um eine automatische Inhaltszusammenfassung in Fließtext ergänzt. Zusätzlich werden bei längeren Videos die einzelnen Themenabschnitte erkannt, woraus ein automatisches klickbares Inhaltsverzeichnis entsteht. Das macht die Navigation innerhalb des Videos einfacher, um zum gewünschten Kapitel zu springen.
Loom gibt es in einer kostenfreien Version, bei der die aufgenommenen Videos auf eine Maximaldauer von 5 Minuten begrenzt sind – leider sind aber die AI Funktionen Paid Usern gegen einen zusätzlichen Aufpreis vorbehalten.
ChatGPT
Natürlich kommt auch ChatGPT bei uns zum Einsatz. Von der Texterstellung und -optimierung über komplette Strategie Paper bis hin zur Datenauswertung ist mit ChatGPT vieles möglich.
Im Video werden drei interessante Prompts vorgestellt, die bei uns immer mal wieder Verwendung finden.
Chatmind
Mindmaps sind ein gern genutztes Mittel, um das vorangegangene oder parallel laufende Brainstorming in eine Struktur zu bringen. Aber auch bereits fertige Gedanken können mit Mindmaps übersichtlich abgebildet werden. Mit Chatmind geht das mittlerweile vollautomatisiert – selbst Gedanken muss man sich vorab gar nicht mehr machen. Dem Tool wird lediglich das Thema genannt (z. B. “Werbung auf TikTok für unsere Katzenfutter-Marke”) und es generiert eine fertige Mindmap, die prima als Ausgangsbasis genutzt werden kann. Wie das Ganze aussieht, erklären wir im Video.
Die Mindmaps werden mit Credits bezahlt. Pro Tag ist ein Credit gratis, der je nach Mindmap Umfang zur Erstellung von 1-3 Mindmaps ausreicht. Im Bezahlplan ab 3,33$/Monat lassen sich die Mindmaps dann auch bearbeiten und exportieren.
Photoshop – Generative Füllung
Nutzer*innen der kostenpflichtigen Adobe Creative Cloud haben Zugriff auf Adobe Photoshop. Dort hat mittlerweile die sogenannte “Generative Füllung” Einzug gefunden, die das Editing und Retuschieren von Bildern mittels KI beeindruckend einfach macht.
- Den Sandstrand durch einen Regenwald ersetzen?
- Das blaue T-Shirt in ein Business Hemd verwandeln?
- An das Ende der Klippe einen KI-generierten Leuchtturm stellen?
Das sind nur wenige Beispiele, die möglich sind. Im Video erfahren Sie, wie wir in der Praxis ein Smartphone auf den Tisch zaubern und der Hintergrund mit einem Klick verschönert wird.
Ein Sammelsurium an KI-Tools
KI-Anwendungen schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Die Software-Branche hat den Trend erkannt und man könnte schon fast meinen, dass jedes digitale Helferlein über mindestens ein KI-Feature demnächst verfügt. Die Zukunft wird zeigen, wie sinnvoll KI in die Anwendungen integriert wird und welche Tools für das Marketing-Team auch wirklich hilfreich sind. Denn am Ende wird es für jedes Unternehmen nur eine Handvoll sein, solange die Tools nur gegen Bezahlung in vollem Umfang genutzt werden können. Aber wer weiß, vielleicht steht der nächste Game Changer ja schon vor der Türe und wartet nur darauf, von zahlreichen Nutzer*innen entdeckt zu werden.